Mittwoch, 30. September 2009

_S_I_D_E_S_H_O_W_ Wakeskate selbstgemacht

Weil es direkt zum Thema gehört, füge ich hier noch einen zweiten Baubericht ein. Damit dieser lesbar bleibt, und nicht in Bruchstücken innerhalb der Windenentstehung verteilt wird, werde ich den Bau meines ersten Wakeskates in diesem Post immer weiter ergänzen.

Gestern habe ich das Rohmaterial gekauft, drei Platten 4mm starkes Birkensperrholz, 110 cm lang, 45 cm breit. Ich habe die Platten so schneiden lassen, dass sie in der Längsrichtung flexibler sind als in der Querrichtung. Dadurch sollte sich sie Formverleimung einfacher gestalten, ich hoffe nur, dass der Steifigkeitszuwachs durch das Verleimen ausreicht und das Ding nachher nicht schwabbelig wird. Wenn doch, bekommt die Oberseite auch noch eine Schicht GFK.

Geplant ist:
- Länge 105cm
- Breite 40cm in der Mitte
- Unterseite Verstärkt durch eine Lage Glasfaser
- 2 Finnen aus Aluminium
- Oberseite mit Schaumpad für Barfußeinsatz

Das Brett soll einen sogenannten Tri-Stage-Rocker bekommen. Das bedeutet, dass es nicht mit konstantem Radius gebogen ist, sondern an den Enden etwas stärker gebogen ist als in der Mitte. Ungefähr so soll es nachher aussehen:



Um dies zu realisieren, brauche ich eine Konstruktion, die es mir erlaubt die drei Lagen Holz übereinander in dieser Form zu halten und sie dann zu verpressen. Da das Brett nur in der Längsrichtung gewölbt wird und in der Querrichtung plan bleibt, genügt dafür (hoffentlich) eine gewölbte Unterlage, auf die ich mit Querlatten die einzelnen Lagen pressen kann.
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20.10.

genug gedacht, los gehts. nachdem die Spulenseitenteile noch nicht fertig sind, haben wir uns heute dem eigentlichen Sportgerät gewidmet.

erstmal Material anschauen



Rockerline ausgetüftelt



und aus dachlatten ausgestichsägt. stichausgesägt. ausstichgesägt. also mit der stichsäge ausgesägt.





und mit der unterlage verschraubt



dann die Konstruktion zum Pressen ausgetüftelt.







Verleimen konnten wir die drei Lagen leider nicht, weil ich Depp den Leim vergessen hatte :-(

Die Unterkonstruktion braucht auch noch etwas Zuwendung, sie hat noch leichte Wellen vom Sägen. Und wir werden die Dachlatten über den Schichten nicht hochkant stellen, damit es eine noch etwas homogenere Druckverteilung gibt.

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24.10.

Diesmal hatte ich den Leim dabei und wir konnten loslegen

Leim auftragen



pressen





und: krummes Holz!





Da das Wakeskate nicht exakt rechtwinklig werden soll, aber dennoch symmetrisch, habe ich ein Blatt Papier 2x gefaltet und eine Boardkontur draufgemalt. Freihand, einfach nach unserem Gefühl.

ausgeschnitten



ausgeklappt



dann aufs Holz übertragen und mitder Stichsäge einmal rund



Kanten grob geschliffen und fertig ist der rohe Kern unseres zukünftigen Sportgerätes





Das gute Stück ist jetzt ca 108cm lang und 42cm breit.
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1 Kommentar:

  1. Moin,
    habe Deine Anleitung eben erst gefunden und kann trotzdem als erster gratulieren!
    Sieht gut aus, also fast wie bei mir im Keller seiner Zeit.
    Für Nacheiferer zum Thema homogene Druckverteilung noch ein Tip:
    Im Baumarkt gibt es evtl. sogar für lau ca. 5mm starke MDF-Platten, die als Zwischenlagen für Paletten benutzt und sonst weggeschmissen werden. Damit kann man eine Lage auf die unteren Spanten aufbringen und erhält somit eine geleichmäßige Fläche, an der man auch gleich die Rocker-Linie kontrollieren kann.
    Dann noch von dem gleichen Zeug ein Paar Streifen zurechtschneiden und nach Bedarf zwischen Grundplatte und die Spanten als Erhöhung einlegen. Auf der Oberseite das Gleiche (allerdings invertiert), damit hat man dann noch die Möglichkeit, konkave Shapes zu pressen.
    Kannst Du was zur Stabilität/Flex Deiner Konstruktion sagen?
    Gruß,
    vHt

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